Wirkungsweise der AWP Auslöseköpfe

In "Wirkungsweise einer Gasfeder" haben wir erfahren, dass zum öffnen des Ventiles einer blockierbaren Gasfeder ein Aus-lösestößel in der Gasfeder eingebaut ist. Die Kraft zum Drücken dieses Stößels ist abhängig vom Fülldruck des Gases in der Gasfeder. Je größer der Fülldruck, je mehr Kraft wird benötigt um diesen Stößel zu bewegen. Dies resultiert aus der Tatsache, dass die Ventilstößelplatte, sowie der Kolben von der Gasfüllung beaufschlagt wird. Die erforderliche Betätigungskraft beträgt ca. 25% der Füllkraft (F1), je nach Ausführung des Ventiles etwas mehr oder weniger. Beträgt die Füllkraft beispielsweise 500 Newton, errechnet sich eine Betätigungskraft  von 125 Newton. Über Jahre hinweg auf dem Markt angebotene Auslöse-köpfe für Bowdenzüge untersetzen diese Kraft nochmals um die Hälfte, sodass um bei unserem Beispiel zu bleiben eine Kraft in Höhe von ca. 62,5 Newton am Bowdenzug erforderlich ist, um die Kolbenstange zu bewegen. Zur Bewältigung dieser Kräfte wurden zusätzliche Hebel notwendig um eine vernünftige Kraft-reduzierung zu erhalten. Meist wurden zusätzliche Hebel am anderen Ende des Bowdenzuges mit einer nochmaligen Untersetzung in der Größe von 1:2 bis 1:6 verwendet. Die Kraft wird zwar reduziert, was bleibt sind die immensen Reibungskräfte in den Bowdenzügen die sich nochmals potenzieren, wenn bei der Verlegung der Bowdenzüge Radien oder Kurven zum Einsatz kommen. Groß, klobig, eine Designkatastrophe.

Nunmehr kommen die AWP Produkte zum Einsatz. Mit einem speziellen, rein mechanischen Auslösekopf reduzieren wir die Stößelkraft um den Faktor 21. Gerechnet mit unserem zuvor genannten Beispiel benötigen Sie zur Auslösung der Gasfeder nur noch eine Kraft in Höhe von 5,95 Newton. Aber wie funk-tioniert diese Reduzierung? Das Prinzip ist genauso einfach wie genial. Durch Einsatz eines "kurzauslösenden Ventiles", das zur vollständigen Öffnung der Gasfeder maximal 1mm Weg benö-tigt und unserem, auf Kniehebelbasis funktionierendem Aus-lösekopf wurde die Kraftreduzierung realisiert.

Mit dieser Kraftreduzierung wurden Designmöglichkeiten für Tastsysteme eröffnet die klein und ansprechend sind.

      

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